Steuerbuch 1671 Landgericht Schwaben

Aus Genealogie Oberbayern
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Inhaltsverzeichnis

Steuerbuch 1671 für das Landgericht Schwaben (Lkr. Ebersberg)

Fragen:

1. Tauf-  und Zuname des Steuerzahlers (nur Hausbesitzer) 2. Obereigentümer und zuständiges Gericht (Stüfft und Vogtei) 3. Was  er zu jährlicher Stift und Gilt wem reichen muß. 4. Was  er  für ein Besitzrecht hat  (Erbrecht etc.) 5. Wie er das Recht erworben hat und wann, und was er dafür bezahlt hat (Anfall gegeben hat) 6. Wieviel ers verbessert hat und was es derzeit Wert ist.     (Aufbau nach dem 30-jährigen Krieg) 7. Viehbestand 8. weiterer Besitz ?  Zubauten ? 9. Ob er weitere Güter seit dem Krieg aufgebaut hat. 10. Steuer für diese Güter 11. Schulden herein (Forderungen) und hinaus (Schulden). Das ist interessant, da hier weitere Personen genannt werden, z.B. Eltern, Kinder, Schwiegereltern oder Schwiegerkinder bei Heiratsgutforderungen oder Heiratsgutschulden. 12. Reinertrag des Anwesens jährlich (zum Verkauf). Diese Angaben darf man nicht glauben, denn hier wurde wie bei jeder Steuererklärung gelogen, was irgendwie möglich war. Übliche Anwort ist, daß man nichts verkaufen kann, da man selbst kurz vor dem Verhungern ist.

Amt Purfing

Hauptmannschaft Oberneuching

Amt Wiesham

Hauptmannschaft Buschschechen 

Hauptmannschaft Siggenhoven (Siggenhoven)

Hauptmann Balthasar Ältl inravit 1. Georg Schmidt 2. Besize ainen Hof Herrn Dr. Ennst (?) in Landtshuet geherig 3. 8 Schäffl allerlei Getraidt und 1 fl. 30 kr. Gilt 4. Leibgedingsgerechtikheit 5 Jahr 5. durch Ybergab und 80 fl. Anfahl auf: 800 fl. hinausgeben miesn 6. habs nichts verbessert schäze die Gerechtigkheit auf 400 fl. 7. 4 Röse 1 Fihl 6 Khüe 1 Stier 2 Jungrinder 1 heuriges Khalb 8 Schafe 8. nihil 9. nihil 10. 6 fl. 16 kr. 5 hl. 11. dem Gottshaus Annzing miesse er 60 fl. deme zu Siggenhoven 40 fl. dem Gotteshaus Weilezkhürchen (Walpertskirchen?) 40 fl. Herren HofCammer Secretari Mayr in München 100 fl. dem Matheus Lipp von Prözen 50 fl. der Veuthenpöckhin zu Grafing 50 fl. und dem Mösner zu Siggenhoven 50 fl. Zünsen, wisse nit wie lang dise schulden schon vergilt worden sein 12. Verkauffe zwar im Herbst ein Traidt miesse aber in Frieling wider aines khauffen

1. Jacob Schiessl Khürmair 2. besize ainen Hof hl. (hochlobenden) Secretari Mayr zu München geherig, sonnst


Balthasar (Steuerbuch 1612) jetzt Hans Paur zu Wind besitzt einen Hof nach Ebersberg (zum Kloster) gehörend Er zahlt an die Grundherrschaft 12 Scheffel verschiedenes Getreide, 3 Gulden und 56 Kreuzer Geld und gibt 2 Gänse, 2 Hühner und 4 „Hiendl“ und 100 Eier sowie 3 Kübel „Vogteyhabern“ Er hat seit dem 10. November 1640 Leibgedingsgerechtigkeit auf dem Hof und es durch Übergabe bekommen und für den „Anfahl“ 100 Gulden gezahlt Er hat 4 Rösser, 2 Fohlen, 10 Kühe, einen Stier, 5 Jungrinder, 15 Schafe, 2 Bienenvölker und 2 Muttersauen Er zahlt an Steuern 6 Gulden, 15 Kreuzer und 3 Heller Ihm bleibt nichts übrig, da er das Geld, das er mit dem Verkauf von Getreide verdient, in für sein „Hauswesen“ verwenden muss. [Steuerbuch 1671 des Gerichts Schwaben, fol. 168']

Originaleintrag: fol. 168'

1. Balthasar iezt Hannß Paur zu Windten 2. besize ainen Hof nacher Ebersperg geherig 3. 12. Schäffel allerlay traidt und 3 fl. 56 Kreuzer Gelt, dann 2 Genns, 2 Henner, 4 Hiendl und 100 Ayr dan 3 Khibl Vogteyhabern 4. Leibgedingsgerechtigkeit Vermögsbriefs den 10. 9ber (November) 1640 5. durch Ybergab an Ihme khomen, und 100 fl. Anfahl geben 6. habs nit verbessert aestimire es bei 500 fl. 7. 4 Ros 2 Fihl 10 Khüe 1 Stier 5 Jungrinder 15 Schaf 2 Imppen und 2 Schweinsmuetter 8. nihil 9. nihil 10. steurt 6 fl. 15 kr. 3 Heller 11. Nihil 12. Was er an Traidt verkhaufft mus er ins Hauswesen verwendten


Steuerbuch 1671: Hans (Steuerbuch 1612) jetzt Georg Niedermayr zu Wind besitzt einen Hof nach Ebersberg (zum Kloster) gehörend Er zahlt an die Grundherrschaft 12 Scheffel verschiedenes Getreide, 7 Gulden Geld und gibt 2 Gänse und 100 Eier Er hat seit dem 26. Mai 1637 Leibgedingsgerechtigkeit auf dem Hof und es durch Einheirat erhalten und für den „Anfahl“ 100 Gulden gezahlt Er hat 6 Rösser, 3 Fohlen, 14 Kühe, einen Stier, 7 Jungrinder, 18 Schafe, und 1 Bienenvolk wovon die andere Hälfte der Frau des Garmair „gebiert“ sowie 18 Schweine

Er zahlt an Steuern 7 Gulden, 4 Kreuzer und 5 Heller Er verkauft zwar etwas Weizen, das Korn (= Roggen) und den Hafer muss er aber kaufen und was er „sonsten aus dem Vieh erleß“ muss für die Grundherrschaft, Handwerksleute und Ehehalten (=Knechte, Mägde) verwenden.

Zudem besitzt Georg Niedermayr noch ein Lehen, auf dem 1612 Elisabeth Tannerin saß. Es gehört ebenfalls zum Kloster Ebersberg und er hat es wie den oberen Hof durch Einheirat am 26. Mai 1637 mit Leibgedingsgerechtigkeit erhalten. Er schätzt es auf 80 Gulden und er selbst hat kein Vieh auf dem Anwesen, aber sein Tagwerker zwei Kühe. [Steuerbuch 1671 des Gerichts Schwaben, fol. 166' und fol. 167']

Originaleintrag: fol. 167' 1. Hannß iezt Geörg Nidermayr 2. besize ainen hof nacher Ebersperg geherig 3. 12 Sch. Allerlay Traidt und 7 fl. Gelt, dan 4 Hennen 4 hiendl 2 Gens und 100 Ayr 4. Leibgeding vermög briefs den 26. May 1637 5. hab hinzue geheurath und 100 fl. Anfahl geben 6. hab nichts verbessert, aestimire dens(?) auf 500 fl. 7. 6 Ros, 3 Fihl 14 Khüe 1 Stier 7 Jungrinder 2 heurige Khälbl 18 Schaf 1 Imppen davon des Gärmair Weib die Helffte gebiert und 18 Sch.[weine] 8. Er habe zway absonderliche Jochart ackhers zu Wündten leibgedingsgerechtigkheit, so den Herrn Jesuiten nacher Ebersperg aigenthumblich gehörn, warvon Er Jenen 3 fl. Gilt vermög breifs den 29. Martij 1669 reiahcen unders und habe zum Anstandt 20 fl. Gereicht, seine yber 100 fl. nit werth 9. verstandten 10. steurt 7 fl. 4 kr. 5 H. 11. Nihil 12. Verkhauffe zwar etwas wenigs an Waizen, miesse hingegen Khorn und Habern khauffen und was er sonsten aus dem Vieh erleß mues er auf die Herrschafft, Handtwercksleith, Ehehalten und anders haben.

Fol. 166'

1. Elisabeth Tannerin iezt Geörg Nidermayr 2. besize das Lechen den Jesuiten nach Ebersperg gehörig 3. Raiche nichts hivon dan die Gilt in den Hof geschlagen 4. Leibgeding Vermög Briefs den 26. Maij 1637 5. hat hinzu geheurath was er zum Anfahl geen, findt sich hinwech beim Hof 6. hats nit verbessert, aestimire es auf 80 fl. 7. Er hat khain Vieh daraus, sein Tagwercker aber hat 2 Khüe 8. nihil 9. nihil 10. steurt 10 kr. 2 H. 11. Nihil 12. nihil

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